Bernburger trifft Aderstedter
Der hießige Wein ist wohl ein Nebenprodukt des Blauen Bernburgers
Bernd Nordmann rettete den Wein vor dem Aussterben.
Bernburg (red). Immer auf der Suche nach Neuem entdeckte der Baumschulenexperte der Fachgruppe
„Weinbaufreunde Bernburg Untere Saale", Bernd
Nordmann, vor einigen Jahren einen Rebstock des „Roten Aderstedters"®. Dieser ist zwar 2008 verschwunden, aber
Nordmann zog vorher aus geschnittenen Augen zwei Rebstöcke, die sich seither mit süßen großen Beeren entwickelten. Sie haben
das Aroma von Waldbeeren mit einer einzigartigen Minznote.
Der Keltermeister der Fachgruppe Volker Wand kelterte daraus einen trockenen Rose-Wein. Bei der „Jungweinprobe" des
"Roten Aderstedters"® wurde natürlich auch über die Geschichte des Weins aus der Region gefachsimpelt: Hier
kennt sich der Chef des Bernburger Heimatkreises, Bernhard Gremler, sehr gut aus. Er erläuterte, dass der "Rote
Aderstedter"® wahrscheinlich ein Nebenprodukt des "Blauen Bernburgers"® sein könnte. Der "Blaue
Bernburger"® wird seit 1777 angebaut.
Der Weinbau in der Bernburger Region wurde bereits 973 erstmalig in einer Urkunde von Otto II. erwähnt. Bekanntlich wurde der
Weinbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingestellt, da sich eine Vermarktung aufgrund billiger Importe nicht mehr lohnte.
Der Bernburger Heimatkreis setzte sich seit 2002 für den Fortbestand des Blauen Bernburger ein.
|