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Weinbauern treffen sich in gemütlicher Runde
Die Mitglieder der Weinbaugruppe des Bernburger Heimatkreises trafen
sich zu einer gemütlichen Stammtischrunde im Bilderzimmer des Café Ferdinand in Bernburg:
Erörtert wurde bei dem Treffen die Weinernte des Jahres 2005. Sie wurde als gut befunden, zumal die Kleinanbauer eine
Sammellese von 560 Kilogramm Trauben des "Blauen Bernburger"® Weins nach Höhnstedt zum Keltern liefern
konnten. Nach Angabe des Kellermeisters sind bis 500 Liter als Ausbeute zu erwarten. Dieser Wein soll erstmals in zwei
Stufen ausgebaut werden. In Frühjahr 2006 ist ein Jungwein zu erwarten, ein "Primeur" - während ein gereifter Wein nach
mehrmonatiger Lagerung in einem Eichenholzfass im Spätsommer abgeholt werden kann.
Ein weiteres Thema war die vom Verein beim Ministerium für Landwirtschaft erwirkte Erlaubnis, künftig bis zu zwei Tonnen
unseres "Blauen" jährlich keltern zu dürfen. Allerdings darf der Wein nicht als gewerblich erzeugte Handelsware
weitergegeben werden, da die Rebsorte keine offizielle Keltertraube ist.
Eine Verkostung besonderer Art hatten die Frauen der Kleinanbauern vorbereitet, in dem sie verschiedene Arten von aus
Weinbeeren hergestellter Marmelade auf knusprigen Baguette-Scheiben darboten. Die als Ehrengäste aus Halle angereisten
Weinbaufreunde Hubertus und Ilse Sommerfeld, Betreiber des Händel-Weinberges im Saalkreis, leiteten denn mit der
Verkostung eines echten "Uhudlers" aus dem österreichischen Burgenland den Höhepunkt des Treffens ein. Der Uhudler, die
burgenländische Version der Isabella-Rebe oder eben des "Blauen Bernburger"®, wird dort in einer
Kleinregion als anerkannte Keltertraube gepflegt. Als Vergleich brachte Hubertus Sommerfeld das "letzte Aufgebot" unseres
in Höhnstedt gekelterten Blauen der Jahrgänge 2003 und 2004 mit.
Das Urteil fiel am Ende fast einhellig aus: der Uhudler ist geschmacklich intensiver, trockener als unser Blauer und
farblich etwas heller. Unser Blauer, vorrangig der von 2004, mundet durchaus "lieblicher" und das spricht für unseren
Kellermeister in Höhnstedt. Sie zwei Verkostungen, die uns der 2005er Jahrgang
bescheren wird, senden so gesehen schon einmal einen Erwartungsgruß voraus.
Bernhard Gremler, Bernburg
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